Slideshow: Fischfang am Mahakam/Borneo

Impressionen vom Mahakam-River/Borneo

 

aus den Jahren 1998 bis 2002

 

von Franz Kern und Eva Blüthl

  • Anreise von Wien über Bangkok und Singapur nach Balikpapan in Indonesien.
  • Das Mahakam-Gebiet erstreckt sich von der Ostküste Ostkalimantans bis in die Berge an der Grenze zu Malaysia.
  • Unsere Fischfangreise mit einem Boot führte von Tengarong über den Mahakam-River ins Seengebiet bis Melak, mit dem Auto weiter über Kersik nach Terring und weiter mit dem Boot zu den Dayakdörfern am Oberlauf des Mahakam.
  • Mit diesem Hausboot waren wir zwei Wochen auf dem Mahakam unterwegs.
  • Der Bootsbesitzer und unsere Köchin, die uns mit indonesischer Kost verwöhnte.
  • Unser deutschsprachiger Führer „Suriady“, ein profunder Kenner der Dayak–Kulturen am Mahakam, begleitete uns dreimal bei unseren Fischfangreisen in dieses Gebiet.
  • Dieses geräumige Boot ist normalerweise für 30 Touristen gebaut, wir konnten kein kleineres in Tengarong finden.
  • Wie immer, wenn wir auf Fischfang gehen, bastelte ich mir gleich einige Kescher.
  • Am Unterlauf ist der Mahakam-Fluss sehr dicht besiedelt.
  • Die Häuser sind alle am Fluss gebaut und dadurch sind die Dörfer oft mehrere Kilometer lang, daher kommen die Ortsnamen wie Longiram oder Long Hubung zustande.
  • Die Häuser sind meistens auf Pfähle gebaut, da der Mahakam bei Hochwasser bis zu vier Meter steigt.
  • Am Unterlauf leben in den meisten Dörfern moslemische Kutai, die aus anderen Inseln von Indonesien zugewandert sind.
  • Im unteren Mahakam-Gebiet gab es keine Urwälder mehr, sondern Plantagen und Weiden.
  • Die Bevölkerung am Mahakam lebt hauptsächlich vom Reisanbau und Fischfang.
  • In den Kutaidörfern hat jedes Haus eine eigene Toilette am Fluss. Wir konnten vom Boot aus beobachten, wie ein Dorfbewohner auf der Toilette sitzt und zehn Meter flussabwärts putzte sich sein Nachbar im gleichen Flusswasser die Zähne.
  • Am Unterlauf sind die Dörfer mit Elektrizität und Satellitenschüsseln versorgt.
  • Diese Leute fahren zur Arbeit, es gibt auch einige kleine Fabriken in der nächsten Kleinstadt.
  • Der Mahakam ist ein Weißwasserfluss, wird aber auch von Schwarzwasserflüssen aus Moorseen gespeist.
  • Nach einer langen Flussfahrt sind wir in Mura Muntai angekommen.
  • In Mura Muntai ließen wir unser Hausboot stehen und machten von dort aus mit einem Kanu mehrere Tagesausflüge zu den Fanggebieten in den Seen der Umgebung.
  • Übersichtskarte von unseren Fanggebieten im Mahakam Seengebiet.
  • Die Erkundungsfahrten sind nur mit kleinen Kanus möglich.
  • Dieser Kanal wurde künstlich angelegt, damit die Dörfer im Hinterland mit dem Boot erreichbar sind.
  • Der Melintangsee ist ca. 12 km² groß. Der Wasserstand ist in der Regenzeit ca. vier Meter hoch und kann in der Trockenzeit komplett austrocknen.
  • Der gleiche See zwei Jahre später in der Trockenzeit, anstatt von Booten fahren hier Motorräder.
  • Für uns war der dahinter liegende Semayangsee wegen seiner Fischarten interessanter.
  • Der Semayangsee hat eine Fläche von ca. 15 km² und ist ebenfalls sehr flach.
  • Im Vordergrund ein typisches schwimmendes Fischerdorf.
  • Die Fischer verwenden die typisch chinesischen Fischernetze.
  • In klarem Wasser gibt es auch Wasserpflanzen zu finden.
  • Die Fischer fangen mit diesen Netzen kleine Fische als Futtertiere für große Raubfische, die sie in ihren Dörfern in schwimmenden Holzkästen mästen und lebend verkaufen.
  • Wir suchten in diesen Plastikkübeln der Fischer, ob interessante Aquarienfische darunter sind.
  • Die Fischer versuchten für uns, unter den schwimmenden Wiesen etwas zu finden.
  • Wir gaben nicht so schnell auf und besuchten alle Fischer in der Umgebung.
  • Außer den kleinen Fischchen gibt es hier hauptsächlich Fadenfische, wie dieser Schaufelfadenfisch oder Schlangenhautfadenfisch (Trichogaster pectoralis).
  • Trichogaster pectoralis.
  • Blauer Fadenfisch (Trichogaster trichopterus).
  • Unsere Suche geht weiter.
  • Grüne Schmerle (Botia rubripinnis).
  • Grüne Schmerle (Botia rubripinnis).
  • Süßwasser-Hornhecht (Xenentodon cancila).
  • Borneo–Glaswels (Ompok eugeneiatus).
  • Siamesische Rüsselbarbe (Crossocheilus siamensis).
  • Am rückwärtigen Ende des Sees befindet sich das Dorf Semayang.
  • Das Fischerdorf Semayang ist immer einen Besuch wert.
  • Die einheimischen Fischer halfen uns immer mit Begeisterung beim Fischfang.
  • Es ist immer spannend, ob etwas Interessantes im Netz dabei ist.
  • Cichlide.
  • Küssender Gurami (Helostoma temminckii).
  • Küssender Gurami, grünliche Wildform (Helostoma temminckii).
  • Fischfang im Semayang-Dorf.
  • Unter den Wasserhyazinthen konnte ich Borneobarben (Puntius anchisporus) keschern.
  • Diese Borneo-/Viergürtelbarbe sieht ähnlich wie die Sumatrabarbe aus.
  • Borneo-/Viergürtelbarbe (Puntius anchisporus).
  • Wir nahmen einige Fische für Nachzuchtversuche mit.
  • Die Männchen sind farbintensiver und haben eine rote Nase.
  • Unsere nächste Tour machten wir zum Jempangsee. Die Kutai sind ein sehr freundliches Volk.
  • Wir sind in Tanjung John am Jempangsee, hier wird Trockenfisch produziert.
  • Fische werden von den Netzen befreit.
  • Das Verarbeiten der Fische ist meistens Frauenarbeit.
  • Die größeren Fische werden aufgeschnitten und zum Trocknen vorbereitet.
  • In dieser gebückten Haltung verbringen die Menschen dort ihr halbes Leben.
  • Unter den Fischen befanden sich viele, die wir aus der Aquaristik kennen.
  • Es leben viele Labyrinthfische in diesen Gewässern.
  • Aus diesen Blauen Fadenfischen wird Trockenfisch gemacht.
  • Ein räuberisch lebender Wels.
  • Dieser Riesengurami oder Speisegurami (Osphronemus goramy) kann 70 cm lang werden.
  • Am Ohong-Fluss stecken Fischer zum Fang von Raubfischen über Nacht Angeln in den Grund.
  • Dieser Raubwels wird im Fischerdorf in einem Holzbecken gemästet.
  • An diesen Fixangeln erwischte es auch diese Fisch fressende Warzenschlange (Acrochordus javanicus).
  • Eine noch weit größer werdende räuberische Welsart.
  • Raubwels.
  • Grundel.
  • Dieser Gefleckte Schlangenkopffisch (Channa marculata) wird lebend als Speisefisch nach Singapur verkauft.
  • Gestreifter Schlangenkopffisch (Channa micropeltes) – hier ein Jungtier.
  • Der Gestreifte Schlangenkopffisch (Channa micropeltes) kann bis 100 cm lang werden.
  • Raubwels.
  • Glaswelse.
  • Raubwelse.
  • Junge Haiwelse (Pangasius spec.) werden mit Netzen gefangen und anschließend in den schwimmenden Holzkästen in so genannter Aquakultur mit kleinen Fischchen gemästet.
  • Die Futterfische werden vor dem Verabreichen auf mundgerechte Happen geschnitten.
  • In Aquakultur werden Haiwelse (Pangasius sutchi) als beliebte Speisefische gemästet.
  • Das Futter wird gierig verschlungen.
  • Unsere Köchin kauft Fische für unser Mittagessen.
  • Der Haiwels (Pangasius sutchi) ist wegen seines weißen Fleisches der beliebteste Fisch zum Mästen - diese Welse werden lebend nach Singapur transportiert.
  • Verschiedene Fischarten vor der Verarbeitung zu Trockenfisch.
  • Dieser Trockenfisch wird in den Städten verkauft.
  • Die moslemischen Kutai sind sehr gastfreundlich.
  • Viele Kutai-Frauen in dieser Region machen sich eine Gesichtsmaske aus Reismehl und Blumenblüten als Hautpflegemittel.
  • Wie in ganz Indonesien ist auch in den Kutai-Dörfern der Hahnenkampf sehr beliebt. Er ist zwar verboten, wird aber regelmäßig betrieben.
  • Der Ohong-Fluss ist ein interessantes Gebiet für Schlangenfreunde wie mich. Bei Hochwasser liegen Schlangen auf den Ästen der Bäume entlang des Flusses.
  • Am Ufer konnten wir Binden–Warane beobachten.
  • Bei unserer ersten Reise gab es noch große Bäume entlang des Flusses, die wurden inzwischen alle gefällt.
  • Wenn das Gebiet überschwemmt ist, dann liegen die Schlangen auf den Ästen.
  • Diese Mangroven–Nachtbaumnatter (Boiga dendrophila) kommt am Ohong-Fluss sehr häufig vor.
  • Auch Netzpythons haben wir in verschiedenen Größen gesehen.
  • Wenn man Netzpythons fangen möchte, dann braucht man etwas Erfahrung, sonst flüchten sie sofort ins Wasser.
  • Dieser Netzpython (Python reticulatus) kann bis 8 m lang werden und hat Glück, dass ich ihn gefangen habe, die Einheimischen würden ihm die Haut abziehen und zu Schlangenleder verarbeiten. Ich will ihn nur fotografieren.
  • Auch dieser kleine Netzpython (Python reticulatus) könnte schon kräftig zubeißen.
  • An den Fixangeln zum Fang von Welsen konnten wir einige Warzenschlangen (Acrochordus javanicus) finden, diese war leider schon tot.
  • Diese harmlose Warzenschlange (Acrochordus javanicus) konnten wir noch retten. Diese ungiftige Wasserschlange frisst hauptsächlich Fische und wird ca. 2 m lang.
  • Langhaus im Dayakdorf Mancong am Ohong-Fluss.
  • Diese Dayak-Frau kommt von der Gummibaumplantage mit Latexmilch zurück.
  • Wir fuhren mit dem Boot bis Melak, von dort fuhren wir mit einem Auto in den Kersik-Naturschutzpark, um dort nach Orchideen zu suchen. Auf dem Weg dorthin durchsuchten wir einige kleine Bäche nach Aquarienfischen.
  • Auf diese Fahrt nahmen wir auch einige Kescher mit.
  • In diesem Bach entdeckten wir die ersten Fische.
  • Halbschnabelhechte (Zenarchopterus dispar) schwimmen an der Oberfläche.
  • Halbschnabelhecht (Zenarchopterus dispar).
  • Dieser Halbschnabelhecht (Zenarchopterus dispar) hat eine interessante blaue Färbung.
  • In diesem kleinen Bach gab es nur kleine Welse.
  • Saugwels
  • An diesem Klarwasserbach wuschen die Einheimischen ihre Wäsche.
  • Wir konnten auch ganz kleine Fische fangen.
  • Axelros Bärbling (Sundadanio axelrodi).
  • Diese Bärblinge standen unter einer Holzbrücke.
  • Die zierlichen Fische hatten eine Größe wie Neonfische.
  • Dieser Einheimische half uns beim Fischen.
  • Die Fische verstecken sich meistens in den Pflanzen am Uferrand.
  • Mit Begeisterung beteiligten sich unsere Begleiter an der Fischsuche.
  • Die Fünfgürtelbarbe (Puntius pentazona).
  • Fünfgürtelbarbe (Puntius pentazona).
  • Der Bach war mit Cabomba (Cabomba carolina) überwuchert.
  • Diese Cabomba dürfte eingeschleppt worden sein.
  • Wir fahren weiter in den Kersik-Nationalpark.
  • In einem Dorf kurz vor dem Schutzgebiet zahlten wir Eintritt und ein Führer begleitete uns mit einem Moped.
  • Dieses Schutzgebiet ist in den Jahren 1982, 1994, 1997 und 2000 abgebrannt. Die Brände sind immer von Holzfirmen gelegt worden. Vom Wald wurden 90 Prozent abgeholzt und zerstört.
  • In einem kleinen unscheinbaren Gebüsch konnte die Schwarze Orchidee (Coelogyne pandurata) überleben.
  • Die Schwarze Orchidee (Coelogyne pandurata) ist hier extrem vom Aussterben bedroht.
  • Das Orchideenbiotop ist nur wenige Hektar groß.
  • Hoffentlich können die wenigen Pflanzen dauerhaft überleben.
  • Eine verblühte Schwarze Orchidee (Coelogyne pandurata).
  • Wir sahen es rundum brennen.
  • In der Trockenzeit wurde überall unkontrolliert das Gras angezündet.
  • Wir konnten diesen Baum mehrere Tage beim Brennen beobachten.
  • Nach drei Tagen verkohlte der letzte Teil davon.
  • Nach mehrmaligem Abbrennen des Unterholzes wurden die freistehenden Baumstämme gefällt und über neu angelegte Zubringerstraßen zum Mahakam transportiert.
  • Entlang des Mahakam-Flusses kann man nach wenigen Kilometern die nächste Holzverladestelle beobachten.
  • Viele Straßenbaumaschinen und Fahrzeuge sind im Einsatz und Holz-Zubringer-Pisten mit einer Länge von über 100 Kilometern werden gebaut.
  • Auf diesen Zubringerstraßen fahren große Lastwägen mit Hänger in Kolonnen von dutzenden Fahrzeugen hintereinander.
  • Wenn man den Mahakam hinauffährt, dann begegnet einem ein Holztransport nach dem anderen.
  • Diese Holztransportschiffe fahren bis nach Samarinda ins Mahakam-Delta, wo die großen Ozeanriesen warten und das Holz nach Japan weitertransportieren.
  • Überall, wo wir hinkamen, sahen wir Brände und zerstörte Wälder.
  • Es ist ein Hohn. In allen Schutzgebieten, die wir sahen, war der Wald gerodet und in Pseudoaktionen wurden Bäume für die Orang–Utans gepflanzt, aber die Massen-Schlägerungen gingen rundum gleichzeitig weiter.
  • In riesigen Gebieten wurden Plantagen mit Ölpalmen angelegt.
  • Die Früchte werden in die nahe gelegene Fabrik abtransportiert.
  • Die Früchte der Ölpalme.
  • Am Oberlauf des Mahakam in Rukun Damai fuhr ein Dayak-Junge mit uns in einen Seitenarm zum Fischen. Mit einem Wurfnetz suchten wir den Bachlauf ab.
  • Im Gestrüpp verhedderte sich das Netz immer wieder, aber unsere Ausdauer hat sich gelohnt, wir fingen einen Teufelswels (Bagarius yarelli).
  • Teufelswels (Bagarius yarelli). Dieser Gebirgswels lebt in höheren Lagen in kühlerem Wasser und kann 2 Meter lang werden.
  • Bagarius yarelli: Das wäre ein wunderschöner Wels für das Aquarium, wenn er nur nicht so groß werden würde.

Näheres siehe den ausführlichen Beitrag

von

Franz Kern & Eva Blüthl

 

Borneo-Reise zu den Kopfjägern (Dayak)

am Mahakam in Ostkalimantan.