Slideshow: Fischfang am Rio Negro/Amazonas

Impressionen vom Rio Negro

 

von Franz Kern und Eva Blüthl

 

  • Landkarte Anflug Manaus – Barcelos; Daracuá habe ich auch bereits eingetragen.
  • Landkarte vom Rio Negro um Barcelos und Daracuá.
  • Daracuá Lageplan: Am Morgen fuhren wir mit dem Hausboot eine halbe Stunde ins Zentrum des Neonbiotops, von dort aus ging es mit dem Kanu rund eine Stunde weiter bis zum Neonfangplatz.
  • Blick aus dem Flieger von Manaus nach Barcelos über den riesigen Flussarchipel Anvillhanas.
  • Im August ist am Rio Negro Hochwasser, die Wälder sind überschwemmt.
  • Barcelos: Ca. 6 000 Bewohner leben dort allein vom Aquarien- oder Speisefischfang.
  • In der Umgebung von Barcelos gibt es bei Hochwasser nur wenige Möglichkeiten, Zierfische zu finden, darum fuhren wir 120 Kilomenter flussaufwärts nach Daracuá.
  • Sechs Stunden Flussfahrt und Wasser, so weit das Auge reicht, die Wälder standen bis zu acht Meter hoch im Wasser.
  • Im Ort Daracuá leben nur Neonfischer, unser Guide Pineiro ist in diesem Ort aufgewachsen.
  • Die linke Hütte gehört Pineiro, ab Oktober wohnt er hier und geht Neonfischen, in der Hochwasserzeit lebt er vom Speisefischfang in Barcelos. Seit einem Jahr wohnt er mit seiner Familie in Barcelos, damit seine Söhne eine bessere Schule besuchen können.
  • Dies war unser Standplatz in der Nacht, hier gab es kaum Moskitos.
  • Bei Hochwasser beträgt der Wasserstand unter diesen Häusern bis zu zwei Metern.
  • So weit es ging, fuhren wir mit diesem Hausboot ins Fanggebiet der Roten Neons (Paracheirodon axelrodi).
  • Von dort ging es weiter mit dem Kanu, hier im Bild meine Lebenspartnerin Eva zusammen mit Rosimar, unserer Köchin.
  • Unser Führer Pineiro betreibt den Fang von Neonsalmlern seit seiner Jugend; wie alle seine Geschwister hat er die Technik und Fertigkeit von seinem Vater gelernt
  • Eine Strecke von 10 Kilometern lag vor uns, um zu den interessanten Plätzen zu gelangen. Das hieß, eine Stunde kräftig zu rudern.
  • Das gesamte Gebiet in Daracuá war damals ca. vier Meter hoch überschwemmt.
  • Diese Gegend ist auch für Botaniker sehr interessant.
  • Zu jeder Jahreszeit kann man hier blühende Wild-Orchideen sehen.
  • Viele verschiedene Arten schmücken die Bäume.
  • Je nach Jahreszeit blühen auch Bromelien und Tillandsien.
  • Dieser Kaktus war bereits von weitem zu sehen.
  • Eva ist eine begeisterte Piranha-Anglerin, immer auf der Suche nach einer neuen Art oder Farbvariante.
  • Am oberen Rio Negro ist hauptsächlich der Grüne Piranha (Serrasalmus brandtii) zu finden.
  • Grüner Piranha (Serrasalmus brandtii).
  • Rosimar verwöhnte uns täglich mit gutem Essen.
  • Das Essen war abwechslungsreich und schmackhaft zubereitet, ganz nach unseren Wünschen.
  • Pineiro führte uns zu einem Biotop des Beilbauchfisches, das in einer schattigen Waldzone liegt.
  • Das Wasser war schwarz, man konnte hier absolut nichts darin sehen.
  • Pineiro hält hier den Kescher einen Meter vom Ufer ins Wasser und schöpft mit einer Plastikschüssel Wasser an den Uferrand. In der Folge springen die dicht unter der Wasseroberfläche schwimmenden Beilbauchfische von selbst ins Netz.
  • Die Beilbauchfische leben in dieser überfluteten Landschaft zurückgezogen unter dichtem Laubstreu, die Bäume ringsum spenden zusätzlich Schatten.
  • In diesem versteckten Gebiet leben Beilbauchfische (hier: Carnegiella strigata) in großen Massen.
  • Marmorierter Beilbauchfisch (Carnegiella strigata).
  • An dieser Plastikflasche hängt ein Welsfanggerät der Fischer.
  • Welsfanggerät.
  • Jungtier von Ancistrus hoplogenys spec.
  • Diese Antennenwelse fanden wir auf schwimmenden Baumstämmen im Dorf.
  • Auf dieser Wiese stand am Vortag noch ein halber Meter Wasser. Hier leben und vermehren sich bei Hochwasser die Schachbrettcichliden (Dicrossus maculatus).
  • In der Uferzone fanden wir massenhaft junge Schachbrettcichliden (Dicrossus maculatus).
  • Diese Zwergbuntbarsche werden von den Fischern bei höherem Wasserstand mit Reusen und bei Niederwasser mit dem Kescher am Uferrand gefangen.
  • Die Schachbrettcichliden (Dicrossus maculatus) benutzen überflutete stark besonnte Wiesen als Ablaichplätze.
  • Alle Fische der nächsten Bilder fanden wir rund um dieses Biotop, so wie dieses Jungtier von Geophagus daemon.
  • Junger Messerfisch (Gymnotus carapo).
  • Diese Messerfische (Gymnotus carapo) vermehren sich im gleichen Biotop wie die Schachbrettcichliden.
  • Auch der Einbinden-Ziersalmler (Nannobrycon unifasciatus) bewohnt diesen Lebensraum.
  • Brittanichthys myersi.
  • Flaggenbuntbarsch (Mesonauta festivus).
  • Apistogramma hippolytae.
  • Apistogramma mendezi.
  • Auf dieser Schwarzwasser-Überschwemmungswiese vermehren sich Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri).
  • Mit solch einfachen Reusen werden die Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri) gefangen.
  • Pineiro verwendet eingeweichte Kekse als Köder.
  • Mit diesen Salz-Keksen kann man sämtliche Kleinfische ködern.
  • Durch den 1 Zentimeter breiten Spalt schwimmen die Fische in die Reuse und finden nicht mehr heraus.
  • Am nächsten Morgen…
  • …kontrollierten wir die Reusen.
  • Die Reusen waren voll mit Fischen.
  • Zum Sortieren kippten wir den Fang in den Kescher.
  • Die Hälfte der gefangenen Fische waren Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri).
  • Blehers Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri).
  • Der Rotkopfsalmler (Hemigrammus bleheri) ist im Handel genauso begehrt wie der Rote Neon (Paracheirodon axelrodi), nur das Fangen ist mühsamer.
  • In unserem zerkratzten Aquarium machten wir einige Fotos.
  • In dem Aquarium hatten wir jeden Tag andere Fische, die ich auf diese Weise gut fotografieren konnte.
  • An diesem Morgen fuhren wir ins Neonbiotop.
  • Das ist das Boot der Neonfischer.
  • 66 In drei Wochen fingen die zwei Fischer 180.000 (!) Rote Neonfische (Paracheirodon axelrodi), das ist die Menge, die sie auf ihrem Boot nach Barcelos auf einmal transportieren können.
  • An mehreren Stellen hatten sie Reserve–Geräte gelagert.
  • Zum Quellgebiet hin wurde das Wasser immer klarer.
  • Hier sahen wir die ersten Neonfische (Paracheirodon axelrodi).
  • Die Neonfische findet man im seichten Uferbereich.
  • Pineiro zeigte uns, wie man die Fische fängt.
  • Jetzt war ich nicht mehr zu halten, ich musste die ersten Neonfische fangen.
  • Zunächst hielt ich den Kescher ins Wasser; danach habe ich mit dem Paddel unseres Kanus die Fische ins Netz getrieben.
  • Einige Neonfische nahmen wir zum Fotografieren auf unser Boot mit.
  • Diese beiden Neonfischer trafen wir mehrmals täglich in diesem Labyrinth und erfuhren sehr viel Interessantes von ihnen.
  • Eudes lebt seit 40 Jahren vom Neonfang, er verbringt sein ganzes Leben in diesem Kanu.
  • In seinem Korb haben 1.000 Neonfische Platz.
  • Unter den Roten Neons (Paracheirodon axelrodi) in diesem Gebiet gibt es auch Farbvariationen mit einem gelben Streifen anstatt des blauen, diese nennen die Brasilianer Cardinal amarelo (Gelber Neon).
  • In diesem Gebiet sahen wir fast nur junge Neonfische (Paracheirodon axelrodi).
  • Roter Neon (Paracheirodon axelrodi).
  • In diesen Behältern werden die Fische aufgesammelt und bis zum Abtransport zwischengelagert.
  • Netzbehältnisse für den Roten Neon (Paracheirodon axelrodi).
  • In den Netzbehältern werden die Jungfische jeden Abend gefüttert.
  • Unter den Neonfischen haben wir auch einige gelbliche Exemplare gesehen. Obwohl die Neonfische seit fünfzig Jahren hier in Massen gefangen werden, gibt es nach wie vor sehr viele von ihnen.
  • Rote Neons (Paracheirodon axelrodi): Offenkundig hat sich die Natur darauf eingestellt. Eine Ausrottung der Neonfische durch den Fang, so wie es so manche europäische Umweltschützer voraussagen, ist hier nicht möglich.
  • Von diesem Platz bis hin zum Quellgebiet wurde das Wasser immer klarer; daher gab es eine Unmenge verschiedener Wasserpflanzen.
  • In dieses klare Wasser kann das Licht gut eindringen und die Pflanzen wachsen noch in einer Tiefe von zwei Metern.
  • Der Bach war mit kleinblättrigen Seerosen (Nymphaea glandulifera) übersät.
  • Nymphaea glandulifera.
  • Es gab auch große Ballen von Wasserpest (Egeria najas).
  • Flussaufwärts war das Wasser voll mit Haarnixen (Cabomba).
  • Die Riesen–Haarnixe (Cabomba aquatica) steht hier in grüner und roter Färbung in zwei Meter tiefem Wasser.
  • Vereinzelt gab es auch ein sehr großes Pfeilkraut (Sagittaria montevidensis), das aus dem Wasser ragte.
  • Pfeilkraut (Sagittaria montevidensis).
  • Nach einer Woche und vielen Erlebnissen fuhren wir wieder zurück nach Barcelos.
  • Am nächsten Tag kamen auch die Neonfischer mit ihrem voll gestopften Boot in Barcelos an.
  • Wie ausgemacht trafen wir uns zum Verladen der Neonfische ins Linienschiff nach Manaus.
  • Unseren Freund Eudes ernannten wir zum Ehrenmitglied unseres Vereines „Artemia Linz“. Wenn wir das nächste Mal kommen, dann erhält er wieder die „Aqua-Terra Austria“, unsere Vereinszeitung.
  • Die Fischer warteten geduldig an der Schiffsanlegestelle.
  • Pünktlich um 17 Uhr abends kam das große Schiff an.
  • An Bord befand sich schon eine große Ladung mit Neonfischen von einem Fischer aus San Isabel.
  • Unsere Freunde legten mit ihrem Boot an.
  • Es mussten 280 Transportwannen mit jeweils 700 Stück Rote Neons (Paracheirodon axelrodi) umgeladen werden.
  • Behutsam hob man die Stapelwannen aufs Schiff.
  • Nach einer halben Stunde waren die Fische verladen.
  • Bei dieser Ladung mit 1.700 Stapelwannen zu je ca. 700 Fischen befanden sich über eine Million Rote Neons (Paracheirodon axelrodi) an Bord.
  • Bei dieser Transportmethode gibt es kaum Ausfälle, sagten uns die Fischer.
  • Hier wird die Fracht bezahlt und die beiden Fischer begleiten ihre Fischsendung nach Manaus.
  • In der oberen Etage des Schiffes waren die Passagiere untergebracht.
  • Jeder Fahrgast hat auf diesem Schiff einen Meter Platz zur Verfügung, um seine Hängematte aufzuhängen.
  • Um 18 Uhr ging die Reise los, das Schiff war die ganze Nacht unterwegs und kam pünktlich um 6 Uhr morgens in Manaus an. Dort wartete schon der Großhändler auf die Fische für den Export.

Näheres siehe den ausführlichen Beitrag

 

Die Neonfischer vom Rio Tefé/Amazonas: Reisebericht.